Lyrik

PALOMA BLANCA – Flucht & Hoffnung
Die Nacht
die uns umtaucht –
jung ist sie wenn der Tag sie verläßt.
Träume in Indigomeeren
wenn du gehst
mit den Booten.
Odysseus am Mastbaum
still
schreiend.
Sehenden Herzens unzählige Abermillionen
Tode sterbend –
die Wesen im Wasser des Lebens.

 

DEL MAR
Unbekannt wenn ich in die Tiefen tauche
mit den Indigoflüssen der Strömungen
und trinke
von dem Klang der Wesen
in den Wassern des Seins –
einfach des  SEINS.
A T E M

Augenlider schließen sich –

Ewige Luft weht
durch Weltenkörper
Zerfetzt alle Fasern

Aderäste
Körperadern

Bewege die Herzseele
endloses Spiel führt Hände

Windstürme fallen
suchen

Wo
Ich
Selbst
?
Wildwechsel der Seele auf leuchtendem Grund
in endloser Weiße…

Blütenkelche geschlossen.
Licht.
Diamantene Augen habe ich.
 
 
Wenigstens
duftet es nicht
nach nach dieser penetranten
schwülen
                        Sehnsucht
der Sommernächte
                         wenn es regnet.
Diese honigfarbene Süße
ist sowieso schwer
                        zu ertragen.
Regen ist so
als würden die Götter
ihre Gleichgültigkeit auf die Erde
                        herablassen.
 
T r a u m
Wenn ich dich trage –
ich trug dich!
wo geh ich hin
über Landschaften, Wasserseen und Schlangenwege.
Verborgen
bist du in mir
ich trage dich tiefdicht
am Herzschlag.
Es gibt nur dich.
 
Ganz warm und schlank.
Schwarz.
Ich halte dich warm
aus Angst
dass du entschwinden musst.
Du schläfst
in meinen Armen am Herzschlag.
Tier.
Ewige Katze.
 
KIND
Wenn ich in den Träumen meiner Augen schwimme,
bin ich Kind.
es weiß wer es ist
und ist unendlich
über den Meeren der Vergangenheiten.
In die tiefe Dunkelheit der Pflanzenwesen taucht
es hinein und ist nur das JETZT.
Ganz tief die braune Erde deines Herzens erforschend
verlöscht es alles Licht
um nur
die Wärme aufzuspüren.